Sibylle Ortner

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Meine Suche nach einer Muse - Brian David Gilbert

Ich bin immer auf der Suche nach Inspiration und besonders freue ich mich, wenn ich jemanden treffe, der eine bemusende Wirkung auf mich hat. Auch wenn nichts über eine freundliche Muse geht, die man persönlich kennt, lassen sich Musen auch anders finden. Bekannte Künstlerkollegen, die man in den Medien antreffen kann, scheinen natürlich besonders geeignet. Ich möchte heute von einer ebensolchen Muse erzählen. Es ist jemand, über den ich im Internet gestolpert bin. Ich werde ein bisschen was über ihn erzählen und plane, mich danach zu ein paar kleinen Projekten hinreißen zu lassen.

Letzten Monat, als das Thema noch Risiko war, habe ich auch über „risikoreiches“ Auftreten nachgedacht – im Speziellen über auffallende Kleidung. Will man herausragen aus der Masse wird man etwas anderes wählen, als wenn man lieber nicht auf sein Outfit angesprochen werden will - das ist klar. Wählt man etwas Ausgefalleneres, geht man aber auch ein größeres Risiko ein, von einer Gruppe von Leuten als peinlich empfunden oder gar das Ziel von Spott zu werden. Die Balance zu halten ist nicht immer einfach. Gelingt es jemandem, wirkt das sehr… tja cool. Und da muss ich sofort an Brian David Gilbert denken, der Mode oftmals als Scherz benutzt und es irgendwie schafft, dabei immer gut rüberzukommen. Er hat auch keine Scheu davor, außergewöhnlich zu sein und wirkt dabei immer selbstbewusst - das ist, was ich unter Coolness verstehe.

Gut, wer ist Brian David Gilbert? Nun, er ist jemand, der sehr unterschiedliche, immer unterhaltsame Videos auf YouTube macht (oh Mann, das heißt, dass er YouTuber ist, oder? Nein, nein, er ist Videoproduzent, Darsteller und eindeutig ein Schreiberling!). Er hat auch einige Zeit bei Polygon gearbeitet und seine Serie Unraveled ist eine wundervolle Sammlung kreativer Beiträge, die eine frische und kreative Herangehensweise an Videospiele bietet (ich bin nicht einmal ein großer Videospiele-Fan und habe sie trotzdem fast alle gesehen). Ich selbst bin über ihn gestolpert, als er versuchte, alle Rezepte aus Zelda - Breath of the Wild (meinem Lieblings-Videospiel) nachzukochen und zu essen (Spoiler: nicht die beste Idee, die er je hatte 😅). Außerdem ist er ein brillanter (Improvisations)-Musiker und sammelt Mandolinen und andere teils eher ausgefallenere Instrumente, was mich sehr an meine eigene Flöten-Sammlung erinnert. Des Weiteren – und das ist vermutlich, was ich am meisten an ihm bewundere – macht er Videos, nach denen ihm gerade der Sinn steht. Sie sind vollgestopft mit seinen Interessen und seiner Persönlichkeit. Gestern erst habe ich ein 20 Minuten Video darüber gesehen, wie er Eiscreme macht und ich fand es unterhaltsam und angenehm und, als ob ich ihn persönlich kennen würde. Außerdem möchte ich noch seine Partnerin Karen Han erwähnen, die hinter und manchmal auch vor der Kamera steht, und nicht minder cool ist.

Das Entscheidende, weshalb ich denke, dass Brian David Gilbert sich als Muse für mich eignen könnte, dass ich öfter an ihn und seine Videos denke (und das Lied just one day ständig als Ohrwurm). Ich möchte mir ein Vorbild an seiner Freiheit nehmen. Einfach etwas machen, dass mir gefällt ohne darüber nachzudenken, wem es denn gefallen sollte. Mir sollte es gefallen. Mir und meinen besten Freunden. Dann sind die Chancen groß, dass es auch anderen gefällt. Darüber hinaus kann ich mir vorstellen, dass wir uns in der Art, wie wir beide unsere Kreativität benutzen ein wenig ähnlich sind. Und das ist ebenfalls ein guter Ansporn.

Für diesen Post musste ich schon mal ein Portraits von ihm zeichnen. Darin bin ich schlecht und es sieht ihm auch nicht wahnsinnig ähnlich, aber ich habe es gemacht. Und das ist eine Zeichnung mehr, als heute Früh auf meinem Konto hatte. Und das bedeutet mir viel. Ich habe also wieder ein wenig geübt und mein erstes kleines Brian David Gilbert-Projekt fertig gestellt.

Für Neugierige ist er hier mit seiner Partnerin Karen Han in dem großartigen Klassiker have you seen my laptop?. Ich kann gar nicht sagen, wie sehr mir das gefällt. Es passt sehr zu gut zu meinem neuen Blog-Thema „perfekt“:

 have you seen my laptop? 

Ebenfalls Ohrwurm-Gefahr lauert in diesem Hit-Song. Brian spielt nicht nur vier verschiedene Charaktere, er singt sie auch noch in vier verschiedenen Stimmen. Was mich am meisten daran fasziniert, ist wie sehr ich den Typen mit dem Tweed-Fetisch verabscheue. Auch der Dummbatz in schwarz gekleidet ist mir zutiefst unsympathisch und die Art wie er singt, bringt mich in Rage! Meiner japanophilen Seite ist es vermutlich zu verdanken, dass ich den weißhaarigen Vierling durchaus mag, während Dale eindeutig mein Liebling ist und auch ganz und gar wie Brian selbst klingt. Ein fantastisches Machwerk meiner Meinung nach, ich ziehe meinen Hut, Brian:

just one day

 

Kennt hier jemand diese Millionäre, die Geld für Vorträge nehmen, in denen sie erklären, wie sie so reich geworden sind, und wenn man hinhört, findet man heraus, dass sie reich geworden sind, indem sie Vorträge darüber halten, wie sie reich geworden sind? Hier ist BDG’s genialer Beitrag über ein ganz ähnliches „Phänomen“:

https://youtu.be/wbfu39l0kxg 

 

Und wer einmal in Unraveled reinschauen will, hier werden Zelda-Menüs gekocht:

 https://youtu.be/CYutF8qr7AY

 

Und wer ganz viel Zeit, kann sich auch das hier anschauen:

 Gill & Gilbert

 

Ich werde mich in den nächsten Tagen noch mehr von Brian inspirieren lassen und mir kleine Projekte ausdenken. Und ich lade gerne dazu ein, dasselbe zu tun. Nicht unbedingt mit Brian David Gilbert, sondern mit jemandem, der Dich beeindruckt oder begeistert.

 

Wer könnte Dich inspirieren? Wer könnte deine Muse sein?